Hydraulikmuttern
Funktionsprinzip einer Hydraulikmutter (HM)
nach PG 12 in vereinfachter Darstellung

HM benötigen keinen Schraubenüberstand wie SSV und können daher oft bei alten Konstruktionen drehend angezogene Schraubenverbindungen ersetzen. Insbesondere bei großen Schraubenverbindungen wird dadurch die Arbeit erleichtert und mehr Sicherheit in der Vorspannkraft erzielt. Gegenüber SSV ermöglichen HM schnellere Wechselzeiten für Verbindungen, die oft gespannt und gelöst werden müssen. Eine Restvorspannkraftermittlung kann schneller durchgeführt werden.



Grundstellung
Die HM wird auf die zu spannende Schraube bis zur Flanschanlage aufgeschraubt. Von einer Hydraulik-Hochdruckpumpe gelangt Öl über einen Hochdruckschlauch in den Raum zwischen Zylinder und Kolben. Der Hydraulikdruck steigt.

Dehnung und Stauchung
Durch den steigenden Druck und die daraus resultierende Axialkraft wird die Schraube gelängt und die Flanschteile werden gestaucht. Dadurch hebt die Sicherungsmutter vom Zylinder ab. Beim Erreichen der vorgegebenen Vorspannkraft wird die Druckbeaufschlagung gestoppt.

Beidrehen der Sicherungsmutter
Die Vorspannkraft ist erreicht und die Sicherungsmutter kann von Hand bis zur Anlage an den Zylinder beigedreht werden. Somit bleibt die Vorspannkraft in der Schraubverbindung erhalten und der Hydraulikdruck kann abgelassen werden. Die HM verbleibt auf der Schraubverbindung.

 

Speziallösungen

 

Neben einigen standardisierten SSV- und HM-Baureihen hat SCHAAF bereits tausende kundenspezifische axiale Schraubenspannwerkzeuge geliefert. Das Design-on-Demand-CAD-System liefert hierbei schnellste Umsetzung der Kundenwünsche. Auf Basis der axialen Vorspannkrafterzeugung sind in den letzten Jahren viele patentierte Speziallösungen entwickelt worden. Sowohl alle SSV und HM als auch ExpaTen sowie die für die Walzwerke entwickelten A-LOC und EcoRolls stellen in Verbindung mit dem SCHAAF-Zubehör wie Hochdruckschläuchen und Hochdruckerzeugern eine 100%ige Systemlösung dar.

Weitere Hydraulikmuttern

Wir unterteilen Hydraulikmuttern in 5 verschiedene Produktgruppen
(Aufbauarten), die aber vom Prinzip her die gleiche Funktionsweise haben.